Burnout ist eine Kombination von extremer körperlicher und psychischer Erschöpfung und Depression. Bei starker Ausprägung müssen Betroffene ein bis mehrere Monate einen stationären Klinikaufenthalt wählen, im Kanton Bern etwa die Burnout-Station der Klinik Meiringen auf dem Hasliberg.
Bei weniger starker Ausprägung reicht eine ambulante Burnout-orientierte Psychotherapie und daneben zuhause möglichst umfassende Ruhe und Entspannung, kombiniert mit körperlicher Bewegung / Sport über einige Monate. Begleitende Akupunktur oder Craniosakral-Therapie ist empfehlenswert.
Die Therapie beginnt mit vielfachen Entspannungsverfahren, die sowohl psychische und körperliche Tiefen-Entspannung bringt. Dann wendet sie sich den seit Jahren angesammelten Belastungsfaktoren zu, im Beruf und privat, macht eine Auslegeordnung, die zeigt, welche Belastungen wie viel zum Burnout beigetragen haben. Meistens zeigen sich dann eine Anzahl noch gänzlich unverarbeiteter Belastungserfahrungen, die den physiologischen Stress im Körper aufrechterhalten. Diese Erfahrungen, oft sind es traumatische, müssen dann verarbeitet werden, um den Stress gänzlich aus dem Körper herauszubringen. Die Verarbeitung kann mit Reden allein nicht geschehen, sondern es braucht die Anwendung der traumatherapeutischen Spezialmethoden wie EMDR.
Schliesslich wendet sich die Therapie dem Wiedereinstieg in den Berufsalltag zu. Dieses Thema kann grosse Angst machen, und diese Angst wird ebenfalls traumatherapeutisch gelöst, zum Beispiel mit EMDR. Was will ich anders machen, um nicht wieder Burnout gefährdet zu sein? Diese Frage erhält viel Raum, und der oder die Betroffene erhält Hilfen, die ermöglichen, die Änderungen in die Tat umzusetzen und beizubehalten.