Psychologische Praxis
Dr. phil. Andreas Leuenberger

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EMDR ist die weltweit führende Methode zur Verarbeitung traumatischer Erinnerungen, von der WHO anerkannt. Nach einer Stabilisierung werden die Erinnerungen ganzheitlich ins Bewusstsein geführt. Die Verarbeitung wird erleichtert und beschleunigt durch Augenbewegungen oder akustische, taktile wechselnde Stimulation links und rechts am Körper.

EMDR ist eine zeitsparende, umfassende Methode zur Behandlung traumatischer Erfahrungen, die die Ursache vieler Pathologien sind. Es ist die am gründlichsten erforschte Methode zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung.


Begründerin ist Francine Shapiro (USA).

In der Stabilisierungsphase werden zuerst innere und äussere Ressourcen (Kraftquellen) gefördert wie ein sicherer Ort, eine sichere Tätigkeit. Je nach Schweregrad der Probleme nimmt diese Stabilisierung kürzere oder längere Zeit in Anspruch. Sie wird über die ganze Therapie immer wieder aufgegriffen und intensiviert.

In der Konfrontationsphase werden die wichtigsten unverarbeiteten Belastungserfahrungen gemeinsam angeschaut und verarbeitet.

Dabei geht EMDR ganzheitlich vor: die inneren Bilder, die Einstellungen zu sich selbst (Kognitionen), die Gefühle (Emotionen) und das Körpererleben werden mit einbezogen. Kein Aspekt der traumatischen Erinnerungen wird ausser Acht gelassen. Zusätzlich wird neurobiologisch der Verarbeitungsprozess direkt angestossen und beschleunigt durch die Links-Rechts-Stimulation, entweder mit Augenbewegungen, auditiven oder taktilen Techniken.

Je komplexer und chronischer traumatische Erfahrungen eines Menschen sind, umso mehr muss EMDR mit anderen Methoden vernetzt werden, zum Beispiel mit der Therapie struktureller Dissoziation, mit PITT oder mit Ego-State Therapie.

Wenn ein Mensch traumatisiert ist, dann können positive Gedanken, die er zu sich selber spricht, keine endgültige Heilung bringen, denn die Traumaerinnerungen bleiben unverarbeitet und bringen immer wieder neu Selbstzweifel und Ängste hervor. Mit moderner Traumatherapie werden jahrelang eingeschliffene negative Gedanken über sich selbst von ihren Wurzeln her aufgelöst und positive Einstellungen treten hervor mit Gefühlen der Erleichterung, Lebensfreude und Zuversicht. Betroffene äussern sich oft so: «Ich verändere mich von innen her, es geht wie von selbst, ich fühle mich freier und glücklicher.»

Mit EMDR konnten Personen, die unter einer posttraumatischen Belastungsstörung litten und oft seit vielen Jahren unter Symptomen litten wie Alpträumen, Flashbacks, Schuldgefühlen, Aggressionen sowie Depressionen und Süchten als Folge des Traumas, in kurzer Zeit geheilt werden. Solche Beispiele der Traumatherapie mit Vietnamveteranen, Vergewaltigungsopfern und mit Eltern, die ein Kind verloren haben, beschreibt Francine Shapiro in ihrem Buch «EMDR in Aktion»; die Behandlung traumatisierter Menschen; die neue Kurzzeittherapie in der Praxis; Junfermann-Verlag 2001.

Bei Kindern geht die Verarbeitung traumatischer Erfahrungen noch schneller als bei Erwachsenen. Joan Lovett hat dies in ihrem Buch sehr schön beschrieben: «Kleine Wunder»; Heilung von Kindheitstraumata mit Hilfe von EMDR; Junfermann-Verlag, 2000. Ebenso empfehlenswert ist das Buch von Ricky Greenwald: «EMDR in der Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen»; Junfermann-Verlag, 2001.

Heute ist es nicht mehr fachgerecht, traumatische Erinnerungen mit konventionellen Therapiemethoden wie Gesprächstherapie zu behandeln.