Psychologische Praxis
Dr. phil. Andreas Leuenberger

Bern und Thun, Telefon: 031 332 17 67 | Mobil: 079 817 36 72

Wenn Sie von Bulimie betroffen sind, kennen Sie vielleicht die Situation, dass Sie unter einer inneren Spannung stehen und überlegen, wann Sie ungehindert essen und dann erbrechen können, ohne dass Jemand Sie dabei stört. An gewissen Tagen fassen Sie den Entschluss, dies abends zu tun, und kaum sind Sie zuhause und die Tür ist zu, beginnt wie ein Rausch und alles läuft ab, ohne dass Sie noch korrigierend eingreifen können. Nach dem Erbrechen kommen häufig Schuldgefühle.

Die erste Ebene der Bulimie Therapie kümmert sich um diese auslösenden und aufrechterhaltenden Faktoren: um den gegenseitigen Einfluss Ihrer Gedanken, Entschlüsse, Gefühle, Körperwahrnehmungen und Handlungen in verschiedenen Situationen. Dies ist die Ebene der kognitiven Verhaltenstherapie. Bulimie Therapie geschieht heute am häufigsten mit kognitiver Verhaltenstherapie.

Die zweite Ebene der Bulimie Therapie ist die von zugrundeliegenden traumatischen Erlebnissen aus Ihrer Lebensgeschichte. In meiner Praxisarbeit sind bisher alle von Bulimie betroffenen Frauen in ihrer Kindheit und Jugend so traumatisiert worden, dass die Essstörung vollständig verständlich wurde als Folge der Traumata.

Wenn Sie also in einer Therapie, die nur die erste Ebene behandelt, keinen wirklichen Erfolg hatten, dann lohnt es sich, die Bulimie Trauma orientiert anzugehen. Dabei werden Sie Ihre verletzten inneren Kinder und Jugendlichen kennen lernen und diese werden Ihnen die traumatischen Erfahrungen zeigen, auch solche, die Sie vielleicht noch gar nie gekannt haben oder die Sie seit langer Zeit vergessen haben.

Das Verarbeiten traumatischer Erinnerungen geschieht sehr schonend mit EMDR Therapie, und das Zusammensein mit Ihren verletzten Persönlichkeitsanteilen wird Ihnen auch sehr viel Schönes bringen. Dabei wird das verletzte Selbstwertgefühl wieder gesund, und wenn die traumatischen Erinnerungen verarbeitet sind, dann geht die Arbeit auf der ersten Ebene viel leichter: Sie lernen dann zügig, bei neuem Stress nicht wieder in das ungesunde Essverhalten zurückzufallen. Denn die Stresssituationen, die bisher die Attacken ausgelöst haben, werden ebenfalls mit EMDR verarbeitet.